Barbecue ist in Amerika eine Art Kunstform und diese unterscheidet sich in einigen Punkten von dem Grillen wie wir es kennen. Wir nutzen zumeist die direkte Hitze, um Würstchen, Steaks und Co. zu garen.
Und genau in diesem Punkt unterscheiden wir uns von den Amerikanern. Denn diese nutzen in der Regel indirekte Hitze oder Rauch, um die Speisen zuzubereiten. Der folgende Text erläutert, was ein amerikanisches BBQ so besonders macht und was du hierbei beachten musst.
Was macht das amerikanische Barbecue so besonders?
In Amerika stand das Barbecue früher für das Identitätsgefühl in den Südstaaten, das auch früher schon Klassen übergreifend durchgeführt wurde. Denn dadurch ließ sich das Gemeinschaftsgefühl stärken und die Zusammengehörigkeit ausdrücken.
Heute wird unter „American Barbecue“ eine spezielle Garmethode verstanden. Hierbei kommt ein sogenannter BBQ-Smoker zum Einsatz, der auch große Fleischstücke langsam und gleichmäßig bei ungefähr 130 °C und in der Luft eines Holzfeuers zubereitet. Dadurch erhält das Grillgut seinen speziellen Geschmack.
Wie wird das Grillgut serviert?
Anders als bei uns wird das Grillgut in Amerika zumeist auf einem Burgerbrötchen oder auf einem Sandwich serviert. Als Beilage werden sehr häufig Kartoffelsalat, Krautsalat oder sogenannte Baked Beans gereicht.
Sehr wichtig – die passenden BBQ-Soßen
Wenn wir amerikanische Grillsoßen zum ersten Mal probieren, werden diese nicht selten als einzigartig oder teilweise auch etwas ungewöhnlich bezeichnet. Denn die Amerikaner nutzen bei der Hersteller teilweise ganz andere Nahrungsmittel als wir. Zudem sind die Grillmethoden etwas anders, wie oben bereits beschrieben.
Und dementsprechend müssen dann die Grillsaucen angepasst werden. Meistens bestehen Sie in der Basis aus unterschiedlichen Gewürzen, Essig, Senf, Tomatenketchup und Sirup. Zudem werden auch immer wieder andere Zutaten beigemischt, um für spezielle Speisen die passenden Soßen zu erzeugen.
Was wird besonders gerne beim amerikanischen Barbecue gegessen?
Spare Ribs
Spare Ribs sind die Rippenbögen, die sich unter den sogenannten Kotelettrippen eines Schweines befinden. Sie stehen sehr eng zusammen und liefern daher auch besonders viele Fleisch.
In Amerika dürfen Spare Ribs auf keinem Barbecue fehlen. Häufig wird in diesem Zusammenhang auch von der Königsdisziplin gesprochen. Denn beim Grillen gibt es viele Dinge zu beachten, um die typisch amerikanischen Spare Ribs zu erhalten.
Pulled Pork
Ebenfalls sehr oft wird in den USA Pulled Pork gegrillt. Hierbei handelt es sich um ein Gericht, das ursprünglich aus North und South Carolina stammt.
Frei auf Deutsch übersetzt bedeutet Pulled Pork so viel wie gerupftes Schweinefleisch. Dieses wird sehr langsam und bei niedrigen Temperaturen gegart. Verwendet wird das Fleisch der Schweineschulter und des Schweinenackens. Zubereitet wird dieses wiederum in dem sogenannten Smoker.
Durch ein qualitativ hochwertiges Grillgut, die passende Würze und ein gewisses Maß an Geduld entsteht im Idealfall ein sehr zartes Fleisch.
Chicken Wings
Chicken Wings sind in Amerika, wie auch hierzulande, sehr beliebt. Diese solltest du vor dem Grillen zunächst passend vorbereiten. Als erstes musst du sie marinieren, wobei du zahlreiche Möglichkeiten hast.
Die Basis sollte hierbei allerdings eine Soja- oder Tomatensoße bilden. Und dann kannst du ganz nach Belieben Salz, Pfeffer, Honig, Bier, Chili oder sogar Whiskey hinzugeben. Bevor du die Chicken Wings auf den Grill legst, lässt du die Marinade erst einige Stunden im Kühlschrank einziehen.
Und damit sie später nicht auf dem Rost hängen bleiben, solltest du diesen zuvor mit Öl einreiben. Denn nichts ist beim Grillen von Chicken Wings ärgerlicher, als wenn die Haut in die Glut fällt.
Burger ja, Würstchen eher nein
Auch Burger in unterschiedlichsten Ausführungen dürfen auf einem amerikanischen Barbecue nicht fehlen. Denn schließlich handelt es sich um eine Art Nationalgericht.
Anders als wir grillen die Amerikaner Würstchen dagegen eher selten. Vielmehr werden hierfür unterschiedliche Fleischvariationen vom Rind und Schwein verwendet.
Zudem kommen in der sogenannten kreolischen Küche um New Orleans auch häufig unterschiedliche Meeresfrüchte, wie zum Beispiel Gambas, auf den Teller. Im Norden wird dagegen auch sehr häufig Fisch (Lachs oder Lachsforelle) mit der indirekten Methode gegrillt.
Fazit
Somit wird also klar, dass das amerikanische Barbecue sehr unterschiedlich sein kann. In den meisten Regionen kommt hierbei allerdings ein Smoker oder ein Gasgrill zum Einsatz.
Denn mit diesen Geräten kann das Fleisch und Gemüse sehr schonend und indirekt gegart werden. Viele Amerikaner nutzen den Grill den Sommer über als eine Art zweite Küche. Übrigens die Kinder freuen sich, wie auch hierzulande, beim Barbecue immer über sogenannte Marshmellows.
Bildquelle:
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