Es gibt zwar Menschen, die gerne auch im Winter grillen, aber das sind eher die Ausnahmen. Der Sommer ist für die meisten von uns die perfekte Zeit zum Grillen, zum gemütlichen Beisammensitzen mit Familie und Freunden und zum Genießen köstlicher Grillspeisen.
Sobald es Frühling wird, werden oft schon die Grillgeräte aus dem Winterschlaf geholt und auf Terrassen und in Gärten bereit gestellt, damit sofort angefangen werden kann, wenn das Wetter es zulässt.
Wenn sich große, selbst ernannte Grillmeister über das richtige Grillen unterhalten, geht es oft um verschiedenste Mythen über das Grillen. Viele davon stimmen aber nicht. Hier gibt es eine kleine Auswahl davon:
Mythos 1: Grillen auf Holzkohle
Grillen auf Holzkohle ist das Größte, ist eine dieser Mythen. Die beste fettarme Zubereitung von wunderbarem Fleisch hängt nicht von der Art des Grills ab.
Ob Holzkohle, Elektro- oder Gasgrill, das Ausschlaggebende für den Geschmack des Grillgutes ist und bleibt die Qualität und die Zubereitung. Trotzdem wird es immer Menschen geben, die der Meinung sind, Gegrilltes vom Holzkohlengrill sei am besten. Das wird immer von persönlichen Vorlieben abhängen.
Mythos 2: Grillgut muss mariniert sein
Dass Grillgut mariniert sein muss, ist ein weiterer Irrtum. Wer es gerne mariniert möchte, sollte aber nicht auf die Fertigware aus dem Supermarkt zurückgreifen. Diese Grillstücke sind meist überwürzt und geschmacklich verfälscht. Wichtig scheint dabei immer die Farbe zu sein.
Je mehr rote Farbe in der Marinade, desto geschmackvoller soll es wirken. Wer gerne mariniertes Fleisch möchte, sollte es einmal selbst probieren. Mit etwas gutem Öl, Gewürzen nach Geschmack und ein paar frischen Kräutern wird es perfekt.
Mythos 3: Grillfleisch vorher salzen
Gleich nach der Legende von der Marinade kommt die vom Salz. Wer Fleisch lange vorher einsalzt, erreicht nur, dass es Saft verliert und dadurch ausgetrocknet und zäh wird. Wer aber sein Fleisch kurz vor dem Grillen mit Salz einreibt, erreicht einen besonders guten Geschmack, der dadurch entsteht, dass sich die Flüssigkeit, die entsteht, mit den Gewürzen zu einer geschmacksintensiven Kruste verbindet.
Mythos 4: Fleisch scharf anbraten
Muss Fleisch scharf angebraten werden oder nicht, ist ein weiterer Punkt, an dem sich Grillfreunde nicht immer einig sind. Der Grill-Mythos spricht von Poren, die sich beim Fleisch schließen und das fertige Stück Fleisch saftiger machen.
Fleisch hat aber keine Poren sondern Fasern, die sich nicht schließen können. Fleisch soll aber kurz über starker Hitze angebraten werden, da sich dadurch köstliche Aromen an der Fleischoberfläche bilden.
Mythos 5: Bier über das Grillgut leeren
Ein weiterer Mythos ist das Bier, mit dem Fleisch gewürzt werden soll und mit dem eventuell entstehende Flammen gelöscht werden sollen.
Dazu schüttet man großzügig Bier über Fleisch und Würstchen. Mit dem Bier erreicht man eher das Gegenteil, wenn die Würzung abgespült wird. Wer damit die brennende Kohle löscht, wirbelt einzig und allein Asche auf, die sich dann am Grillgut festsetzt.
Mythos 6: Fleisch mehrmals wenden
Dass Fleisch oftmals gedreht und gewendet werden muss, ist ein weiterer Irrtum. Dadurch wird es nur trocken und hart. Das Fleisch soll auf einer Seite angebraten werden, damit – besonders bei Rindersteaks ist das wichtig – eine schöne Kruste entsteht.
Sobald dann Saft an der Oberseite austritt, ist der richtige Zeitpunkt zum Wenden des Steaks. Wenn das Fleisch sehr dick ist, sollte es in einer weniger heißen Zone des Grills fertig garen. Ein sofortiges Anschneiden des fertigen Fleisches ist auch nicht optimal.
Wenn es ein paar Minuten ruhen kann, vielleicht sogar in Alufolie eingepackt, entspannt sich das Fleisch und die Fleischsäfte können sich besser verteilen.
Grillen ist aber nicht nur etwas für Fleischliebhaber, auch Vegetarier freuen sich auf die Grillsaison und das wunderbare gegrillte Gemüse.
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