Smoker – Räuchern statt grillen

Obwohl er so elegant anzusehen ist, ist der Smoker Grill eher selten in deutschen Gärten vertreten. Die meisten Haushalte geben sich mit einem normalen Holzkohlegrill zufrieden oder steigen auf die Gas- oder Elektrovariante um. Der Smoker hingegen ist etwas wirklich Außergewöhnliches. Es ist das ursprüngliche Gerät für das klassische BBQ.

Der gesamte Grillvorgang, von dem Grillgestell, über die Handhabung, bis zur Geschmack des Fleisches, wird eine große Überraschung für dich sein. Nicht umsonst hat sich die BBQ-Bewegung seit Beginn des 20. Jahrhundert aus Amerika über die ganze Welt verteilt.

Willst du echtes BBQ auch bei dir zuhause mit Freunden und Familie genießen? Dann gibt es hier alles wichtigen Informationen zum Smoker Grill.

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Was ist ein Smoker Grill?

Das klassische „Smoken“ ist eine Erfindung der afroamerikanischen Bevölkerung zur Sklavenzeit. Sie diente dazu, minderwertiges Fleisch bestmöglich zuzubereiten, um das leckerste Geschmackserlebnis zu kreieren.

Über das letzte Jahrhundert hat sich die Methode so sehr etabliert, dass auch wir heutzutage liebend gerne unser bestes Fleisch mit einem Smoker garen wollen. Es schmeckt köstlich und ist ein Unterschied wie Tag und Nacht im Vergleich zu dem typischen Holzkohlegrill.

Die Idee hinter dem Smoker ist, das Grillgut nicht direkt über Feuer oder Kohle zu garen, sondern den Rauch dazu zu nutzen, um das Fleisch auf einer konstanten Temperatur zwischen 100-120°C zu räuchern. Das führt jedoch dazu, dass sich die Grilldauer um einiges verlängert, als bei einem üblichen offenen Grill. Je dicker das Fleisch, desto länger die Garzeit.

Das meistverkaufte Gerät ist der Barrel Smoker. Der grobe Aufbau des Barrel-Gestells besteht aus einem Kohleofen, der mit einem Durchgang zu einer Garkammer verbunden ist. Der Kohleofen ist immer seitlich und tiefer zur Garkammer angebracht, damit der heiße Rauch nach oben steigen und von der Seite ideal in den Raum zirkulieren kann. Auf der anderen Seite der Garkammer befindet sich ein kleiner Schornstein, durch das der Rauch wieder abziehen kann.

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Darüber hinaus gibt es noch weitere Formen:

Reverseflow Smoker

Hier wird der Rauchabzug auf der gleichen Seite wie der Kohleofen angebracht, während in der Mitte der Garkammer eine waagerechte Platte eingebaut wird, die auf der anderen Seite geöffnet ist. Dadurch wird der Rauch einmal komplett durch die Garkammer geschleust – unterhalb der Platte hinein und oberhalb der Platte wieder hinaus.

Pellet-Smoker

Hierbei wird die klassische Bauweise völlig umgeworfen. Der Grill besteht nun aus einem großen Kasten, bei dem du auf der Hinterseite sogenannte Holzpellets einwirfst.

Diese werden dann mit einer Förderschnecke nach unten und dann unterhalb der Garkammer nach vorne geschoben. Stelle dir dazu im Innern des Gestells eine große Garkammer vor, bei der unterhalb ein Tunnel ist, durch den die Holzpallets befördert werden. In dem Tunnel gibt es noch eine Zuluftschleuse. Unterhalb der Garkammer werden die Pallets entzündet und der Rauch steigt in die Kammer. Ein Rauchabzug befindet sich an der oberen Wand der Garkammer.

Ugly Drum Smoker

Der Ugly Drum Smoker ist wieder ein großer Kasten, der im Innern sehr simpel aufgebaut ist. Am Boden befindet sich ein der Kohlekasten, in der Mitte eine Platte mit Wasser und Sand (Seiten sind luftdurchlässig) und oberhalb befinden sich Grillrosts. An der Decke ist ein Rauchabzug angebracht, damit der Rauch abziehen kann.

Wie schmeckt das Fleisch mit einem Smoker?

Der BBQ Smoker Grill ist ganz klar darauf ausgelegt, Speisen über einen längeren Zeitraum bei konstant niedriger Temperatur zu garen bzw. zu räuchern. Du kannst natürlich trotzdem zartes Fleisch oder gar Fisch in den Smoker hineintun. Hierbei sollte stets darauf geachtet werden, dass das Grillgut wirklich durch ist. Für Probierfreudige ist es sogar möglich, Brot oder Pizza im aromatischen Rauch zu backen. Sicher ist: Eine Räucherpizza ist mal etwas Anderes.

Wie du dir vielleicht denken kannst, ist es ganz besonders das rauchige Aroma, das den Geschmack ausmacht. Dieser entsteht dadurch, dass das Grillgut permanent mit Rauch in Kontakt kommt und dadurch sogar gar wird.

Insofern ist ein Smoker Grill ideal für diejenigen, die von einem rauchen Aroma nicht genug bekommen können.

Fleisch räuchern mit einem Smoker

Wie reinige ich einen Smoker richtig?

Eine sorgfältige Reinigung ist enorm wichtig, damit sich keine schädlichen Keime bilden. Besonders bei einer Gartemperatur von etwa 120°C ist nicht garantiert, dass alle Bakterien absterben.

Zunächst einmal gilt es die Außenseite von Schmutz und Asche zu befreien. Dafür reichen ein Schwamm und normales Wasser vollkommen aus. Innerhalb der Garkammer ist es die einfachste Methode, heißes Wasser zu verwenden und mit einer Grillbürste alle Rückstände so gut es geht zu entfernen. Sobald der Smoker eingebrannt ist, kann sich der Schmutz gar nicht richtig befestigen – vorausgesetzt die Reinigung erfolgt regelmäßig.

Bei der Feuerbox muss zunächst einmal die Asche entfernt werden. Hier ist es nicht so wichtig, dass das Innere perfekt gereinigt ist. Du kannst aber gerne auch hier mit Wasser und Grillbürste vorgehen.

Nutze niemals irgendwelche Reinigungsmittel. Egal wie gründlich du vorgehst, du wirst niemals alle Reinigungsrückstände beseitigen können. Bei dem nächsten Grillgang werden sie sich dann lösen und in Kontakt mit deinem Essen kommen.

Vorteile und Nachteile eines Smokers

Die Vorteile beziehen sich vor allem auf den außergewöhnlichen Geschmack. Denn nur dieser ist der gesamte Aufwand wirklich wert. Durch das Garen auf niedriger Temperatur ist die Zubereitung sehr schonend. Dadurch bleibt das Grillgut immer schön saftig und gleichmäßig durch. Sehr schön ist auch, dass Teigwaren und Gemüse super angerichtet werden können. Da die Hitze sehr gering ist, denaturieren die enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe auch nicht so schnell. Das ist besonders wichtig für das Gemüse.

Was die Beschaffung angeht, so ist diese ziemlich günstig. Einen guten Smoker bekommst du schon ab 100€.

Nicht zuletzt ist ein Smoker ein echtes optisches Schmuckstück in deinem Garten. Normale Smoker sind in mattem Schwarz gehalten und sind dank des außergewöhnlichen Gestells ein echter Blickfang.

Alle Vorteile auf einem Blick:

  • Optisch ansprechend
  • Für viele Speisen verwendbar
  • Schonende Zubereitung (immer saftiges Grillgut)
  • Vitamine denaturieren langsamer
  • Herzhaftes, rauchiges Aroma
  • Günstig

Doch es gibt auch Nachteile, die ein hübscher Smoker mit sich bringt.

Ein Nachteil ist der Zeitaufwand. Spare Ribs können gerne mal eine Stunde benötigen, damit sie vollständig gegart sind. Das gilt auch für alle anderen Speisen. Mit ein paar Minuten anbraten ist es leider nicht getan.

Lediglich Gemüse sollte fix entnommen und verzehrt werden, damit noch möglichst viele Vitamine enthalten bleiben. Außerdem kommt das Grillgut zwar nicht direkt mit dem Feuer in Kontakt, dafür arbeitet sich der Rauch durch den fast geschlossenen Raum richtig tief in das Fleisch hinein.

Der Vorteil der geringen Hitze in Bezug auf die Gesundheit wird dadurch wieder neutralisiert. Denn Rauch an sich ist ebenso schädlich. Unterm Strich ist die Zubereitung nicht viel gesünder als mit einem offenen Holzkohlegrill, aber auch nicht unbedingt schädlicher.

Alle Nachteile auf einem Blick:

  • Lange Garzeiten
  • Schädlicher Rauch arbeitet sich ins Grillgut ein

Tipps für die Benutzung

Ist es nun soweit und du hast deinen Smoker grillbereit im Garten stehen, kannst du es vermutlich gar nicht abwarten. Für den Beginn haben wir nun ein paar praktische Tipps für dich, die dir dabei helfen werden, gleich ein richtig leckeres Mahl zu zaubern.

Tipp #1: Vor der ersten Benutzung gehört der Smoker eingebrannt

Das Material, aus dem ein Smoker besteht, ist sehr grob- und offenporig. Daher muss es zunächst einmal gewissermaßen mit Rauch bedeckt werden. Diese Rauchschicht legt sich auf den Stahl und schützt somit auch das Material vor Fettrückständen und vor Kältewellen.

Für das Einbrennen entfernst du alle Grillroste und füllst die Kohlekammer mit Holzkohle, bis sie voll ist. Nun wird die Kohle angezündet und ca. 1-2 Stunden sich selbst überlassen.

Die ideale Temperatur beträgt etwa 120-140°C. Achte darauf, dass du 140°C nicht überschreitest, da sich dadurch die Oberfläche des Stahls verfärben kann. Nachdem der Grill abgekühlt ist, wird er mit Rapsöl bestrichen, womit eine weitere effektive Schutzschicht gebildet wird. Anschließend brennst du den Smoker ein weiteres Mal für eine Stunde ein, damit sich das Öl festigt.

Tipp #2: Öffnung der Klappe bestimmt die Intensität des Aromas

Die Klappe, durch die der Rauch nach oben hin entweicht, kann von dir manuell eingestellt werden. Je weiter du sie öffnest, desto weniger intensiv wird der Rauchgeschmack. Andersherum: Je geschlossener sie ist, desto stärker ist der Rauchgeschmack.

Tipp #3: Holz oder Kohle verwenden?

Du kannst beides zum Smoken verwenden, jedoch gibt es auch hier Unterschiede in der Geschmacksentfaltung. Holz ist prinzipiell rauchiger und damit etwas stärker im Geschmack.

Tipp #4: Welches Holz ist ideal?

Holz ist als Rauchquelle sehr beliebt. Doch auch hier gibt es verschiedene Arten, die sich auf das Grillaroma auswirken. Klar ist, dass man nur unbehandeltes Holz nimmt. Lackiertes, schimmelbefallenes Holz oder gar Holz, das mit Chemikalien behandelt wurde, ist extrem schädlich für die Gesundheit.

Besonders beliebt für milden Geschmack sind Fruchthölzer etwa von der Waldkirsche. Für stark-rauchigen Geschmack ist Walnussholz eine tolle Wahl.

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Tipp #5: Das ideale Fleisch für den Smoker

Allgemein gilt, dass an jedes erdenkliche Fleisch verwenden kann. Es ist lediglich eine Frage, des Zubereitungskomforts und des Geschmacks, welches Fleisch am liebsten verwendet wird. Ein Truthahn wird zumeist 6-8 Stunden im Smoker verbringen. Ein Würstchen nur 5-15 Minuten.

Tipp #6: Wie reguliere ich die Hitze?

Wenn du nicht die gewünschte Temperatur erreichst, so kann es helfen, wenn du den Kohleofen mit mehr Kohle befüllst und diesen geschlossen hältst. Je mehr Kohle und je geschlossener der Smoker an allen Ausgängen ist, desto schneller erhitzt er sich. Andersherum: Wenn du die Ausgänge weiter öffnest und weniger Kohle verwendest, reduziert sich die Temperatur.

Tipp #7: Die Würze macht’s!

Als Besitzer eines Smokers solltest du dich nicht nur auf den Rauch verlassen. Ein intensiver Geschmack kommt vor allem auch durch das richtige Würzen zustande. Kommen die Gewürze zu kurz, kann der einseitige Rauchgeschmack sogar eher fahrig schmecken. Von daher: Lieber etwas intensiver würzen!

Fazit

Ein Smoker ist etwas Feines. Auch, wenn er seine Ecken und Kanten hat. Sicher ist: Die Zubereitung ist außergewöhnlich und das Geschmackserlebnis ist einzigartig. Deswegen bringt das Smoken echte Abwechslung in deinen kulinarischen Lebensstil.

Dieser Guide wird dir helfen, deine ersten Schritte mit dem Smoker zu einem vollen Erfolg zu machen.

5/5 - 2 Bewertungen

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